Herddiagnostik – Fall 6: Neunmal reseziert und immer noch entzündet

Diese Patientin (43 Jahre alt) hat wurzelbehandelte Schneidezähne (11, 12, 21; 22 ist entfernt), der Eckzahn 23 ist auch wurzelbehandelt. Alle (Wurzel-)Behandlungen wurden in anderen Praxen vorgenommen.

Die ersten Wurzelbehandlungen liegen zwanzig Jahre zurück. Es war immer wieder zu Entzündungen an den Zähnen gekommen, neun Mal war seitdem im Bereich 22/23 operiert worden, Zysten wurden entfernt, ohne dass die Entzündungstendenz besser geworden wäre. Die letzten Resektionen liegen zwei Jahre zurück (Bereich 12-24), vor zwei Monaten war wieder eitrige Flüssigkeit ausgetreten.

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Im Röntgenbild ist erkennbar, dass sich an den orange bzw. gelb markierten Bereichen Knochendefekte zeigen. Orange entspricht nicht ausgeheilten Entzündungen, gelb bezeichnet jeweils eine knöcherne Defektheilung nach Operation.

Vor kurzem ist ein Myom im Uterus entfernt worden – da die Zähne 12-22 über den Blasen- und Nieren-Meridian mit dem Unterleib verbunden sind, ist ein Zusammenhang empirisch zu vermuten: Die krankhafte Situation im Kieferbereich hat evtl. über die  sog. Meridiankopplung den Uterus  anfällig gemacht.

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