Yttrium- und Hafniumoxid

Zirkonimplantate enthalten Hafnium und Yttrium-Anteile. Ist damit eine toxische Gefahr verbunden?


„Yttrium gilt als nicht essentiell und giftig, der MAK-Wert = 5 mg/m³.“ (Quelle: Wikipedia)

„Yttriumoxid ist eine chemische Verbindung, genauer das Oxid von Yttrium. Es ist thermodynamisch sehr stabil und beständig gegenüber vielen reaktiven Metallschmelzen wie Titan oder Uran.“ (!!!!!) (Quelle: Wikipedia)

„Hafnium ist ein unedles Metall, das beim Erhitzen mit Sauerstoff zu Hafniumdioxid reagiert. Auch andere Nichtmetalle, wie Stickstoff, Kohlenstoff, Bor und Silicium bilden unter diesen Bedingungen Verbindungen. Bei Raumtemperatur bildet sich schnell eine dichte Oxidschicht, die das Metall passiviert und so vor weiterer Oxidation schützt.
In den meisten Säuren ist Hafnium wegen der Passivierung unter Normalbedingungen beständig. In Flusssäure korrodiert es schnell, in heißer konzentrierter Schwefel- und Phosphorsäure tritt merkliche Korrosion ein. Salzsäure-Salpetersäure-Gemischen, hierzu zählt auch Königswasser, sollte Hafnium auch bei Raumtemperatur nur kurzfristig ausgesetzt werden, bei 35°C muss mit Abtragsraten von mehr als 3 mm/Jahr gerechnet werden. In wässrigen Basen ist es bis zu einer Temperatur von ca. 100°C beständig, der Materialabtrag beträgt in der Regel weniger als 0,1 mm/Jahr.“ (Quelle: Wikipedia)

Yttrium- und Hafniumoxid sind (unter Bedingungen wie sie im Mund herrschen) Stoffe, die wenig Chemismus zeigen, da die Bindungsenergie zur Spaltung unter biologischen Bedingungen nicht frei wird. Hinweise zur Toxizität und dem Lösungsverhalten sind äußerst spärlich, es kann davon ausgegangen werden, dass es ähnlich wie Si02 (Siliziumdioxid = Sand) inert. Es ist glaube ich noch keiner auf die Idee gekommen, Sand als toxisch zu bezeichnen. Insofern finde ich es abwegig, zu argumentieren, Yttriumoxid sei toxisch, nur weil dies für reines Yttrium gilt. Das Oxid eines Stoffes ist was ganz anderes als der reine Stoff.

Beispiel: Bei anorganischem Quecksilber (Hg) besteht die Gefahr, dass es verdampft, bei HgS (Quecksilbersulfid) ist diese Gefahr nicht gegeben, wohl aber bei Hg(II)-SO4 (Quecksilbersulfat).