Zur Haltbarkeit der CBW-Brücke

Ich habe von einem zahnschonenden Verfahren gehört, mit dem eine Zahnlücke geschlossen werden kann, der CBW-Brücke. Wie stabil ist so eine Brücke? Welche Haltbarkeit kann erwartet werden? Besteht eine schlechte Prognose?


Das Prinzip der Original-CBW-Brücke http://www.dentalbiomechanik.com/ besteht darin, unter minimaler Opferung von Zahnsubstanz zwei Halteelemente im Zahn zu verankern, auf denen ein Brückenglied / Ersatzzahn abgestützt werden kann. Dieses Prinzip bedeutet, dass die zur Verfügung stehende Klebefläche relativ klein ist. Je nach Größe der Kaubelastung können Spannungen auftreten, die zur Lockerung des Ersatzzahnes führen.

Aus den Erfahrungen, die mit der sogenannten „Klebebrücke“ oder „Maryland-Brücke“ seit fast dreißig Jahren existieren, ergeben sich einige Behandlungsprinzipien, die ergänzend mit dem CBW-Prinzip eingesetzt werden sollten, um die mechanische Festigkeit zu verbessern:

  • Anlegung vertikaler Führungsrillen
  • Anlegung horizontaler Auflagen
  • Vergrößerung der Klebefläche durch lingualen Retentionsarm
  • Vergrößerung der Klebefläche durch Ätzung des Zahnschmelzes und des Brückengliedes, um einen Verschluss des Interdentalraums mit Befestigungscomposite im Sinne einer adhäsiven Schienung zu erreichen
  • absolute Trockenlegung beim Setzen der CBW-Anker und beim Zementieren der Brücke. Die vom Labor gelieferte Brücke muss äußerst exakt passen, damit eine Klemmwirkung erreicht wird und der Zementspalt minimiert ist.

Wenn diese (für Zahnarzt und Zahntechniker technisch sehr anspruchsvolle) Kombination angewandt wird, ist ein stabiler Verbund zu erwarten.

Dieses Konstruktionsprinzip hat darum seine Berechtigung. Der Verlust an natürlicher Zahnsubstanz durch eine Überkronung ist mitunter beträchtlich (50-70% der Zahnkrone). Vor allem wenn gesunde Zähne vorhanden sind, ist die CBW-Brücke eine Versorgung, die als Möglichkeit bedacht werden sollte, weil nur ca. 5-10% Zahnsubstanzverlust dann nötig werden.

Allerdings sollten die Belastungsverhältnisse ein gewisses kritisches Maß nicht übersteigen: Wenn große Backenzähne ersetzt werden sollen, bringt das CBW-Prinzip keinen langfristigen Vorteil, sondern eher einen konstruktiven Mehraufwand ohne Gegenwert.