Herddiagnostik mit Cavitat

Mich würde interessieren, mit welchen Methoden Sie in Ihrer Praxis zuverlässig Herde im Kieferbereich erkennen? Von der Cavitat-Ultraschall-Untersuchung hört man immer wieder, dass sie unzuverlässig ist (und nur teuer…).

Bei mir haben 2 Zahnärzte in M. und S. anhand des Röntgenbildes behauptet, dass im Unterkiefer Amalgamablagerungen unter den 6er; 7er und ehem. 8er Zähnen wären und zudem die 6er unter Eiter stehen würden. Es handelt sich aber um keine wurzelbehandelten Zähne – die Zähne sind lediglich überkront. Es würde mir sehr schwer fallen, gesunde Zähne ziehen zu lassen.

Meine Symptome sind seit 12 Jahren schwere Allergien (jetzt reagiere ich sogar auf die neuen Kronen mit Harvard-Zement mit Hautausschlag – und auf die DMPS-Ausleitung ebenfalls Hautausschlag – wohl auch Amalgam?) und chronische Darmentzündung mit Durchfällen bedingt durch Lebensmittelallergien auf fast alles; Gewichtsverlust über 10 kg.


Sehr geehrte Frau …,

allein auf eine Panorama-Aufnahme gestützt eine Herddiagnose zu erstellen, ist korrekterweise nicht möglich. Die einzige Aussage, die möglich wäre, ist, dass ein Röntgenbefund vorliegt, der vergleichbar denjenigen ist, die bei anderen Patienten mit Amalgambelastung vorgekommen sind.

Ich weiß nicht, was bei Ihnen bislang in den 12 Jahren an Diagnose und Therapie wegen Allergien und chronischer Darmentzündung erfolgt ist, ohne dies zu wissen halte ich eine Empfehlung hinsichtlich einer Zahn-Kiefer-Behandlung für Stückwerk.

Zur Illustration: Ich hatte gerade vor kurzem eine Patientin, die eine seit vier Jahren bestehende Darmentzündung mit begleitenden Lebensmittelallergien trotz Therapie beim Heilpraktiker im 3 Wochen-Rhythmus nicht losgeworden ist; nachdem ich in einer Sitzung zwei Zähne entfernt und eine Leerkieferstrecke operativ nachbehandelt hatte, war ihr Durchfall und Allergie innerhalb weniger Tage erheblich besser und das blieb bislang auch so. Die Cavitat-Untersuchung hat bei der Identifizierung der zu behandelnden Zähne sich als unverzichtbar erwiesen, der überweisende HP […] hatte mit Prognos zwar feststellen können, dass im Bereich rechts oben ein Zahnherd sein müsste, jedoch nicht die genaue Lokalisation.