Antioxidative Vitamine – GIMMI MORE!

Bei allen Entgiftungsprozessen  entsteht ein erhöhter Bedarf an bestimmten Stoffen, die heute unter dem Begriff “Antioxidantien” bekannt sind.

Isolierte Gaben von einzelnen Stoffen sind in der Natur unbekannt. Die Gabe von isolierten Wirkstoffen  (auch orthomolekularen Stoffen) kann medizinisch zwingend notwendig sein, dient jedoch nur dazu, geleerte Reserven wieder aufzufüllen. Ihre dauernde Verabreichung   länger als 6-8 Wochen führt  oft zu Ungleichgewichten und Störungen  des  naturgemäßen Ablaufs der Stoffwechselprozesse.

Dies ist der Grund, warum langfristig Wirkstoffkomplexe  (Wirkstoff mit den natürlicherweise vorkommenden Begleitstoffen) sowohl als  Lebensmittel als auch in pharmazeutischer Hinsicht  gegenüber der Auswahl einzelner isolierter Wirkstoffe  oft überlegen sind:  Vitamin C braucht z.B.  Stoffe wie Phenole und Flavonoide zur Verstoffwechselung. Ein Apfel enthält meist nicht mehr als 6 mg Vitamin C. Rechnet man jedoch alle bekannten, zusätzlich enthaltenen bioaktiven Stoffe des Apfels zusammen, so entfaltet eine einzige Frucht so viel antioxidative Kraft wie etwa 1,5 Gramm reines synthetisches (d. h.  gentechnisch hergestelltes) Vitamin C – jedoch ohne  alle die Risiken, die mit der Hochdosierung  isolierter Stoffe verbunden sind. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zur Vitaminversorgung natürlich gewachsene vitaminreiche Ausgangspflanzen zu benutzen, da eine höhere Bioverfügbarkeit vorhanden ist und somit auch ein besserer therapeutischer  Nutzen für den Patienten resultiert.

Das antioxidative Netzwerk besteht aus den sogenannten großen 5 Antioxidanzien Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10, Glutathion und der Liponsäure und stellt als solches ein einmaliges biologisches System der Gesundheitsvorsorge und Regeneration dar. Über verschiedene chemische Interaktionen sind diese Antioxidanzien in der Lage ihre antioxidative Kapazität nach Oxidation durch gegenseitige Reduktion wieder herzustellen. Untersuchungen, die zur Aufklärung der Natur dieses antioxidativen Netzwerkes geführt haben sind an der Universität von Kalifornien in Berkeley von Dr. Lester Packer und seinen Kollegen durchgeführt worden. Dr. Packer ist Professor für Molekular- und Zellbiologie.

Vitamin C   (L-Ascorbinsäure) ist unter den 5 Antioxidantien wohl das bekannteste und am häufigsten verwendete Antioxidanz. Als Vitamin ist es eine wasserlösliche Substanz, die unser Körper braucht, die er aber nicht selbst synthetisieren kann, so dass wir auf die Zufuhr von außen angewiesen sind. Vitamin C ist für ein gesundes Immunsystem von größter Wichtigkeit. Es schützt des weiteren

  • Es schützt vor Erkältung und anderen viralen Erkrankungen.
  • Es schützt die DNA vor Schädigungen durch freie Radikale (beugt z. B. der Entstehung von Krebs vor).
  • Es  wirkt  der Entstehung von Katarakt vor
  • Es reguliert den Histaminspiegel
  • Wichtig ist auch die Beteiligung am Kollagenaufbau für das Bindegewebe und die Blutgefäße.
  • Die Adrenalinsynthese über das Tyrosin ist  Vitamin C-abhängig.
  • Es  fördert den Cholesterinabbau.
  • Es  wirkt  entzündungshemmend und unterstützt die Leberentgiftung.

Eine der wichtigsten Vorteile des Vitamin C in Bezug auf kardiovaskuläre Gesundheit besteht in seiner Fähigkeit, das Vitamin E im Hinblick auf seine antioxidativen Eigenschaften regenerieren zu können. Die Liponsäure vermag dies ebenfalls, aber Vitamin C kann dies selbst noch besser. Vitamin C sollte als nicht säurebildendes Minaralascorbat ( in Verbindung  mit Kalzium, Zink, Kalium oder  Magnesium)  eingenommen werden

Vitamin E (alpha-Tocopherol  und sieben andere eng verwandte Substanzen wie die Tocotrienole, Saqualene und Pflanzensterine) wird im Blutstrom von Lipoproteinen transportiert – die gleichen Moleküle die auch das Cholesterol transportieren – das auf diese Weise vor der Oxidation geschützt wird. Damit wird das Vitamin E zum wichtigsten Antioxidanz für unsere kardiovaskuläre Gesundheit, weil eine Oxidation der Lipoproteine der Auslöser für die Bildung von Ablagerungen in den Arterien (die Plaquebildung) und damit die Ursache für Herzattacken darstellt. Nur im antioxidativen Netzwerk ist Vitamin E in der Lage sich frei in und zwischen den fetthaltigen Teilen der Zellmembranen zu bewegen und diese damit vor oxidativer Schädigung durch freie Radikale zu schützen. Besonders wichtig ist dabei der Hautschutz vor einer Schädigung durch Sonneneinstrahlung, der Schutz vor Arthritis und anderen entzündlichen  Erkrankungen sowie vor bestimmten Krebsarten.

Auch das fetttlösliche Antioxidanz Coenzym Q10 ist an einer Regeneration des Vitamin E beteiligt und diesem in seiner Struktur sehr ähnlich, ist aber kein Vitamin, weil es vom Körper selbst hergestellt werden kann. Es ist als Ergänzung zur täglichen Ernährung sehr zu empfehlen und sollte besonders in vorgeschrittenem Alter gerade im Hinblick auf die Erhaltung eines gesunden Herzens und der umgebenden Gefäße extra zugeführt werden, weil die körpereigene CoQ10 Produktion mit steigendem Alter in zunehmendem Maße abnimmt. Das Coenzym Q10 findet sich in allen Zellmembranen unseres Körpers ebenso wie in den Mitochondrien der Zellen, wo es bei der für alle Lebensprozesse so wichtigen Energiegewinnung  im Krebszyklus beteiligt ist. Dieser Energiegewinnungsprozess produziert nun aber selbst wiederum eine Vielzahl freier Radikale und zwar weit mehr als wir aus den verschiedensten Quellen von außen aufnehmen, so dass gerade hier in den Mitochondrien der antioxidative Wirkmechanismus des CoQ10 so wichtig ist. Der wahre Held im Hinblick auf die umfassende Neutralisation der anfallenden freien Radikale ist  jedoch das Glutathion.

Glutathion   ist wohl das wichtigste von allen Antioxidanzien unseres Körpers. Es wird in unseren Zellen synthetisiert, wo es den Kampf gegen die im Krebszyklus bei der Glucoseverbrennung zur Energiegewinnung anfallenden freien Radikale anführt. Glutathion spielt eine wichtige Rolle bei den Entgiftungsaufgaben der Leber, ist für ein gesundes Immunsystem von großer Bedeutung und ein wichtiger Regenerator des Vitamin C. Es ist damit wohl unnötig, auf die Bedeutung einer extra Zufuhr hinzuweisen. Glutathion ist ein Tripeptid – drei in einer Kette angeordnete Aminosäuren, die leicht vom Verdauungssaft des Magens zerlegt werden, um dann über den Blutstrom sogleich den Zellen zugeführt zu werden.
Glücklicherweise produziert unser Körper relativ viel davon (die zelluläre Konzentration liegt z. B. millionenfach über der des Vitamin E) und die Liponsäure trägt durch ihr Regenerationsvermögen dazu bei, dieses Niveau nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten. Bei bestimmten Diagnosen kann es sinnvoll sein, Glutathion direkt  zu geben, um die Konzentration dieses Wirkstoffs einem erhöhten Bedarf anzupassen. (z.B.  als Infusion [Tationil] oder durch Einnahme von S-Acetyl-Gluthathion nach Ohlenschläger). Dies ist allerdings auch eine Kostenfrage bzw. eine zu treffende Abwägung, ob  Aufwand und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen. In jedemFall ist  der  Einsatz zu empfehlen, wenn Virusinfektionen, Verbrennungen, Strahlenschäden, chemische Gifte  behandelt oder   die Genesung nach Operationen unterstützt  werden soll,  auch als  Schutzfaktor bei Chemotherapie.

Was die Alpha-Liponsäure  so hervorhebt, ist der Umstand, sowohl wasser- als  auch fettlöslich zu sein und  ihre außergewöhnliche Fähigkeit, andere Antioxidanzien regenerieren zu können. In ihrer Rolle als Eckpfeiler für ein komplexes Netzwerk von Antioxidanzien holt sie ein Maximum an Wirksamkeit aus ihnen heraus. Dieses Netzwerk besteht im wesentlichen aus fünf Substanzen – Vitamin C, Vitamin E, dem Coenzym Q10, Glutathion und eben der Alpha-Liponsäure. Ihre vorteilhafte Wirkung liegt unter anderem in der Fähigkeit der wechselseitigen Regeneration zur Aufrechterhaltung der antioxidativen Kapazität jedes einzelnen dieser Stoffe. Normalerweise sieht es so aus, dass, wenn ein Antioxidanzienmolekül ein freies Radikal neutralisiert, das Antioxidanzienmolekül dergestalt oxidiert, dass es nicht zur ursprünglichen antioxidativ wirksamen Form reduziert (zurückgebildet) werden kann, um erneut ein anderes freies Radikal im niemals endenden biochemischen Reigen neutralisieren zu können. Das derart neutralisierte Antioxidanzienmolekül ist damit für weitere Aufgaben verloren und muss jetzt als Abbauprodukt zur Ausscheidung gebracht werden.

  • Anwendung  vor allem zur Schwermetallausleitung
  • bei Diabetes I und II
  • bei Katarakt (im Frühstadium)
  • als  Entzündungshemmer  bei Asthma und Arthritis
  • präventiv gegen Herz- und Gefäßerkrankungen

Im Rahmen des genannten Netzwerkes von Antioxidantien tendieren die chemischen Interaktionen zwischen diesen Molekülen zur Regeneration, zurück zur alten antioxidativen Kapazität, um immer wieder aufs neue zum Angriff auf freie Radikale bereit zu sein. Das wirksamste Molekül zur Stimulation dieses Regenerationsprozesses und das einzige das wiederum alle anderen zu regenerieren vermag ist die Alpha-Liponsäure.
Die regenerativen Prozesse verlaufen keineswegs in voller Perfektion und es ist ein ständiger, unerwünschter Verlust an antioxidativ wirksamen Molekülen zu verzeichnen. Des weiteren verlaufen all unsere biochemischen Stoffwechselprozesse keinesfalls gleichmäßig und ständig. Die Rate des Verlustes an Antioxidantien hängt zum großen Teil von der Produktionsrate der Antioxidantien und diese vollzieht sich nur in Schüben, besonders nach einer Mahlzeit oder intensiver körperlicher Aktivität wenn die Stoffwechselprozesse ihre Höhepunkte erreichen. In jedem Fall müssen die Verluste an Antioxidantien durch chemische Synthesetätigkeit unseres Körpers und durch Zufuhr von außen wieder aufgefüllt und ergänzt werden. Mit den Vitamin-Antioxidanzien ist die Ergänzung nicht nur eine Möglichkeit sondern geradezu eine Notwendigkeit, denn per Definition ist der Körper nicht in der Lage Vitamine selbst zu synthetisieren.

Eine Ausnahme  ist  Vitamin D3. Von Oktober bis April wird  in unseren Breitengraden in der Haut  kein Vitamin D gebildet. Geringe Mengen  von Vitamin D  befinden sich in Fisch, Eiern, Milchprodukten und in Pilzen. Unsere  Ernährung  deckt  nach Dr. Nicolai Worm  nur  10 % unseres Vitamin D-Bedarfs. Er und auch Uwe Gröbner  gehen  davon aus, dass 90 % der  Bevölkerung mit  diesem Vitalstoff unterversorgt  sind. Das  ist  schlecht,  denn nicht  nur die Knochen brauchen  Vitamin D3, wie man früher  dachte, sondern  fast alle Zellen, denn fast  alle  haben Rezeptoren, um Vitamin D3  aufzunehmen.

Empfehlung: Kaufen Sie nur die flüssige Form von Vitamin D3, das kann effektiver  aufgenommen werden und ist  verhältnismäßig  billig: 1.000 I.E. kosten ca. 5-10 Cent. Eine  ausreichende Versorgung liegt vor, wenn die  Blutwerte  30-60 ng/l betragen. Dazu müssen Sie mindestens 4000 I.E. einnehmen. Über 90 ng/ ml sollte der Wert  nicht steigen, aber Angst  vor einem Zuviel ist  überflüssig.

Quellen: http://www.alpha-liponsaeure.com/; http://www.nicolai-worm.de/; http://www.mse-pharma.de;http://www.nahani.net/blog; http://www.drjacobsweg.eu;