Die Frankfurter Rundschau berichtete im Juni 1999 über eine Studie von Prof. Jürgen Fröhlich. Ich nahm dazu in einem Leserbrief vom 17.6.1999 Stellung:
Die Studie, auf die sich der klinische Pharmakologe Jürgen Fröhlich von der Medizinischen Hochschule Hannover bezieht, kenne ich leider nicht. Zutreffend ist, dass das Problem der Nebenwirkungen von allopathischen Medikamenten bislang unterschätzt wird.
Anzuzweifeln ist hingegen, ob der wichtigste von mehreren Gründen „Verordnungsfehler der behandelnden Ärzte“ ist.
Kanadische Wissenschaftler kommen in einer ähnlichen Untersuchung zu vergleichbaren Ergebnissen hinsichtlich der Häufigkeit von Nebenwirkungen:
Laut ihrer Studie ist jedoch die Giftigkeit (!) herkömmlicher pharmazeutischer Substanzen verantwortlich für jährlich 25000 Tote und 150000 bis 300000 schwere Erkankungen in der Bundesrepublik und damit ca. 3x höher als bisher angenonmen. Die hohe Zahl geht nicht auf Mißbrauch, Überdosierung oder falsche Verordnung zurück, wird explizit gesagt (vgl. beiliegende Meldung aus der Zeitschrift Mabuse, Nr. 117).Mit scheint, daß hier ein Pharmakologe den Ärzten einen „Schwarzen Peter“ zuschiebt, den er besser seiner eigenen Zunft zuweisen sollte. Je mehr allopathische Präparate verordnet werden, desto mehr Nebenwirkungen werden auftreten, die dann wieder mit anderen Allopathika bekämpft werden: ein Teufelskreis!
Diese Zahlen illustrieren zwar die bedauerliche Tatsache. Dass die Mehrheit der Ärzte die Therapiemöglichkeiten biologischer, naturheilwissenschaftlich orientientierter Medizin für ihre Patienten nicht zu nutzen instande ist, auch wenn über 80% der Bevölkerung den Wunsch nach Behandlung mit naturheilkundlichen Medikamenten haben. Die Herstellerfirmen tragen jedoch eine gehörige Portion Verantwortung für den weitverbreiteten Irrglauben, gegen jedes Symptom ein problemloses Antimittel einnehmen zu können.
Seit Jahrzehnten gibt es warnende Stimmen vor dem kritiklosen Konsum der von der Pharmaindustrie in Tierversuchen „getesteten“, auf den Markt geworfenen Präparaten, wie den schweizer Biologen C. G. Stahlkopf, den Begründer der Regena-Therapie, einer homöopathischen Komplexmittel-Methode.
Als ganzheitlich und naturheilkundlich orientierter Zahnarzt traue ich keiner sich noch so wissenschaftlich gebenden Studie mehr, wenn ich nicht weiß, wer sie in Auftrag gegeben hat. Auch hier ist dies die Gretchenfrage der Glaubwürdigkeit.
Besonders nachdenklich macht mich dieser Affront eines Pharmakologen gegenüber den rezeptierenden Ärzten angesichts der Bestrebungen einflußreicher Lobbykreise, eine „Positivliste“ für Medikemente zu etablieren und Krankenkassen darüber im Einzelfall (!) entscheiden zu lassen, ob der behandelnde Arzt ein ihm angebracht erscheinendes Medikament rezeptieren dürfe.
Aktualisierung im Jahr 2000
Arzneimittelnebenwirkungen
dpa 11. Oktober 2000 22:04 Uhr: Jährlich bis zu 16.000 Tote durch Arzneimittel-Nebenwirkungen. Bremen (dpa). Bis zu 16.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich im Krankenhaus durch die Einnahme von Arzneimitteln. Das berichtet der „Weser-Kurier“ unter Berufung auf eine Studie des Instituts für Klinische Pharmakologie in Bremen. Damit liegen die Opferzahlen doppelt so hoch wie im Straßenverkehr. Bei etwa 16 Millionen Krankenhausaufenthalten pro Jahr sei somit von mindestens 200.000 schwerwiegenden Arzneimittelwirkungen auszugehen. Nach internationalen Erkenntnissen sei die Hälfte der Fälle vermeidbar.
Ärztliche Behandlung besteht seit Jahrtausenden großenteils aus chirurgischer Therapie und der Gabe von Gegenmitteln (Antidoten). Sogar im Begriff des Wortes „Arzt“, der eine Kurzform des Begriffes artifex darstellt (= „derjenige, der ein Handwerk, ein Gewerbe oder eine Kunst ausübt“, aus ars und facere) ist etymologisch ausgedrückt, dass die Behandlung von Krankheit in einer manuellen Manipulation besteht. (Lichtenberg verwies darauf, dass zu seiner Zeit in manchen Gegenden noch „Mühlarzt“ statt „Mühlbaumeister“ gesagt wurde.1)
Dies verweist auf ein grundlegendes Problem unseres Systems zum Umgang mit Krankheiten, das Louise Hay mit einem Satz treffend umschrieben hat:
Wir haben ein Gesundheitssystem geschaffen, in dem Verstümmelung und die Verabreichung von Gift zur Behandlung von Krankheiten allgemein akzeptiert sind, während natürliche Heilmethoden als unnatürlich angesehen werden.
Es sind nicht nur die Behandlungsfehler, die vorzeitig Tod bringen, sondern oftmals auch die Behandlung an sich. Dies ist als Faktum anzusehen.
Unwiderlegt ist nach wie vor die wissenschaftliche Bestandsaufnahme von David M. Spain, der ein breites Spektrum an Komplikationen darstellte, welche aus der Anwendung anerkannter diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen entstehen. Er belegte für einen Untersuchungszeitraum von 10 Jahren eine Verdoppelung der Berichte über von Ärzten verursachte Patientenschäden und sprach von einer „furchterregenden neuen Dimension menschlichen Leidens“2.
Aktualisierung im Jahr 2002
Langbein und Ehgartner geben an:
30000 Tote pro Jahr. Rund eine Million Menschen kommen in den USA jährlich durch ärztliches Tun zu Schaden, 45000 bis 98000 Todesfälle sind die Folge von Diagnose- und Therapiefehlern. Diese drastischen Zahlen lieferte die bislang umfassendste Studie über die Folgen ärztlicher Fehler, die von der amerikanischen Harvard University durchgeführt wurde. Auf Deutschland umgerechnet bedeuten diese Zahlen, daß etwa 300.000 Schadensfälle und etwa 30.000 Todesfälle pro Jahr behandlungsbedingt sind. Daß die allerwenigsten davon überhaupt bekannt werden, liegt zum einen daran, daß die Perfektion, Fehler zu ignorieren, schönzureden oder zu vertuschen, hierzulande scheinbar ein integrierender Bestandteil der ärztlichen Kunst ist. Oder anders gesagt: Vier von hundert Patienten ziehen sich im Krankenhaus ein Leiden zu, das sie vorher nicht hatten.3
Aktualisierung im Jahr 2015
Über die Folgen von giftigen Medikamenten findet sich wenig an Publikationen. Als Ausnahme von der Regel hier zwei Internetquellen:
- „Unheilvolle Allianz“ auf dem Gesundheitsblog des Zentrums der Gesundheit
- http://www.ganzheitliche-gesundheit.info/pdf/Pharma_Tollhaus_Deutschland.pdf
Wenn jedoch darauf verwiesen wird, dass psychische Krankheiten Todesursachen sein sollen, dann werte ich dies eher als Verschleierungsbemühung, die versucht, die Folgen der verbreiteten chemischen Kriegführung gegen (auch psychische) Krankheiten unsichtbar zu machen, so in dem Artikel „Immer mehr Todesfälle durch psychische Probleme“ von 2014.