EU und Covid-19: Die Egoisten-Union in Aktion

2012 hat die EU den Friedensnobelpreis erhalten. Begründung: “Die Arbeit der EU repräsentiert ‘Bruderschaft zwischen den Nationen’ und entspricht einer Form von ‘Friedenskongress’, wie Alfred Nobel dies als Kriterium für den Friedenspreis 1895 in seinem Testament umschrieben hat. https://www.tagesschau.de/ausland/friedensnobelpreis-eu100.html

Wie steht es um die Bruderschaft heute? “Wir gegen den Rest der Welt” prägt die Politik der EU, nicht nur an den Außengrenzen gegen Menschen, die ihr Leben vor den Folgen kolonialistischer Ausbeutung durch westliche und lokale Eliten retten wollen.

Das Desaster der “Verteidigung europäischer Werte” am Hindukusch hält nicht davon ab, jetzt gegen Rußland und China militärische Optionen zusätzlich ins Spiel zu bringen.

Klimakonferenz in Glasgow: Die westliche Wertegemeinschaft hat sich erfolgreich bei dem Versuch durchgesetzt, die Auszahlung zugesagter Milliardenhilfen an die besonders betroffenen Nationen der unterentwickelten Länder des Südens in die ferne Zukunft zu verschieben.

Aber nirgendwo zeigt sich die Union des Egoismus deutlicher als in der Verteilung der Impfdosen gegen Covid-19: Statt praktizierter Verteilungsgerechtigkeit gibt es nur unverbindliche Absichtserklärungen.

Abgesehen davon, dass ca. 80 – 140 Menschen geimpft werden müssen, um 1 symptomatische Infektion zu verhindern und dabei ca. 2 schwere Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen sind (später auftretende Impfschäden noch nicht einmal mitgezählt): Was ist von einer”Bruderschaft” zu halten, die zwar zugibt, dass das Virus sich von Grenzen nicht aufhalten lässt, aber verhindert, dass die allgemein empfohlene Schutzmaßnahme des Impfens global durchgeführt wird, indem sie keine Impfstoffe zur Verfügung stellt und auch die Patente unter Verschluß gehalten werden, eine Vor-Ort-Herstellung nicht unterstützt wird?

Der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bezeichnete es als “Skandal, der gestoppt werden muss“, dass täglich weltweit “sechs mal mehr Auffrischungsimpfungen verabreicht werden als erste Impfdosen in Ländern mit niedrigem Einkommen.” (Frankfurter Rundschau vom 13./14.11.2021)

Im Hinblick darauf, dass die Annahme, mit dem Booster ließe sich die Pandemie eindämmen falsch sein könnte wie Hendrik Streeck formulierte: “ Ich fürchte, dass (…) nicht der Booster, sondern ein bisher unbekannter Faktor die Welle in Israel gebrochen hat. Für uns in Deutschland heißt das: Die Hoffnung auf den Booster als Lösung gegen die vierte Welle könnte sich als trügerisch erweisen. “

gilt nach wie vor, dass es an einem Konzept fehlt, mit dem Virus zu leben.

Alles andere ist eine Sackgasse” schrieb Dr. Bernd Hontschik am 31.10.2020 in der FR. Aber wo sind die “guten Hygienekonzepte”, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit 53 ärztlichen Berufsverbänden und den Virologien Streeck und Schmidt-Chanasit vor einem Jahr gefordert haben? Die Pandemiebekämpfung wurde an die Impfung gekoppelt, obwohl man wusste, dass Geimpfte weiter Überträger sein können und von daher kein Impfschutz im Sinne eines Stops der Übertragung stattfinden würde.

Weil nach wie vor nur zählt, ob Viruspartikel nachgewiesen werden können oder nicht, ist es logisch, dass die Anzahl der Menschen, die mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, höher wird. Da es statistisch unerheblich ist, ob dies zu Krankheit geführt hat, werden die positiven Meßergebnisse weiter in die Höhe schießen und als Begründung für zusätzliche Eingriffe herhalten müssen.

Ganz abgesehen davon, dass es noch keinen genetisch unbedenklichen Impfstoff gibt, ist das Kalkül, auf den Impfstoff als die entscheidende Maßnahme zu setzen an den Realitäten vorbei, wenn etwas so einfaches wie die Behebung von Vitamin D-Mangel Altenheime nebenwirkungsfrei und zuverlässig vor dem Versterben ihrer Bewohner nach einem Corona-Ausbruch bewahrt hat.