Schnarch- und Apnoetherapie nach Dr. Hinz

Es gibt etwas gegen das Schnarchen

Sie erinnern an Zahnspangen oder an Mundschutz für Sportler: Zahnschienen aus durchsichtigem Kunststoff werden bei der Intraoralen Schnarch-Therapie eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass nachts der Unterkiefer in einer leichten Vorschubposition (Unterkiefer-Protrusion) bleibt. So wird verhindert, dass die Zunge im Schlaf nach hinten fällt und erschlaffte Rachenmuskulatur den Weg des Atems verengt oder sogar verschließt.

Es gibt rund 60 unterschiedliche intraorale Geräte zum Einsatz gegen das Schnarchen und bei leicht- bis mittelgradiger Schlafapnoe. Im Wesentlichen sind konfektionierte Hilfsmittel und individuell erstellte Schnarchtherapiegeräte zu unterscheiden.

Schnarchen ist nicht allein unangenehm für das Umfeld, es können häufige Atemaussetzer damit verbunden sein. Bei der sog. obstruktiven Apnoe (Atempause länger als zehn Sekunden) kommt es zu einer gesundheitlichen Gefährdung. Im Gehirn des Schlafenden entstehen aufgrund der unterbrochenen Sauerstoffzufuhr Weckreaktionen auf, die den Betroffenen vor dem Ersticken bewahren, weil er mehrfach kurzzeitig aufwacht und nach Luft schnappt. Die Schlafqualität kann permanent gestört sein, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko nehmen zu, die Leistungsfähigkeit bei Tage kann dramatisch abnehmen, sogar Depressionen können ausgelöst werden

Der Weg zur neuen Therapie: Nach der zahnärztlichen Untersuchung (Zähne, Kiefergelenke) erfolgt eine zusätzliche Diagnostik, bei der ein Schlafmediziner im Schlaflabor den Schweregrad der Störung feststellt. Auch ein Neurologe, ein HNO-Arzt und ein Internist kann zur Entscheidung der Therapieform hinzugezogen werden.

Die Intraorale Schnarch-Therapie ist eine fortschrittliche Hilfsmöglichkeit, um das Schnarchen sowie die leicht- bis mittelgradige Schlafapnoe zu behandeln. Man arbeitet hierbei mit individuell im zahntechnischen Labor für den jeweiligen Patienten gefertigten einstellbaren Zweischienen-Systemen, um die Protrusion, also die sanfte Vorschubposition (etwa sechs Millimeter) des Unterkiefers zu erreichen und zu halten. Der erforderliche Unterkiefervorschub wird unter anderem durch den Gebissabdruck ermittelt. Obere und untere Schiene tragen ein Verbindungselement. Der Atemweg bleibt offen, weil mit dem Unterkiefer auch die Zunge vorn gehalten wird und die nächtliche Atmung wieder ungehindert möglich ist. Wir beraten Sie gern.